11/21/2008

What do you think I am? Stupid?!

Lese gerade die Ausschnitte von Incidents in the Life of a Slave Girl, die sich in der Norton Anthology of American Literature finden lassen. An einer Stelle im 21. Kapitel gibt es eine Erwähnung des Namens Robinson Crusoe und die Herausgeber hielten es doch tatsächlich für notwendig, hier eine Fußnote mit folgendem Text zu setzen:

"Hero of a popular novel of the same name (1719) by the English writer Daniel Defoe (1660-1731) about a man shipwrecked on a desert island."

Vielen Dank für diesen Hinweis!  Da wäre ich ja jetzt von alleine überhaupt nicht drauf gekommen!
Naja, ich lese dann jetzt mal weiter...


11/11/2008

Comme des Garçons

Am Donnerstag ist es soweit: Die Comme-des-Garçons-Kollektion für H&M kommt in vier Berliner Läden und wird wahrscheinlich innerhalb von Minuten ausverkauft sein. 
Normalerweise mache ich so einen Zirkus ja nicht mit, aber da ich einen Freiblock habe und der nächste Klamotten-IKEA nur fünf Minuten Fußweg von der Uni entfernt ist, guck ich mir das Ganze mal an. Habe auch insgeheim die Hoffnung, dass die Männerkollektion nicht so schnell weggeht wie die wirklich gelungene Damenvariante. Ist doch mal wieder typisch: Die Frauen kriegen die coolsten Teile und das meiste Männerzeug ist irgendwie durchschnittlich. Zwei Teile gefallen mir aber trotzdem ganz gut, die gilt es dann am Donnerstag zu ergattern.

Wer mal einen Blick werfen möchte, findet die Kollektion hier: H&M Comme des Garçons

11/05/2008

It's been a long night...

Habe heute Nacht ungefähr zweieinhalb Stunden Schlaf gehabt, da ich mir wie viele andere auch die Nacht um die Ohren geschlagen habe, um die US-Präsidentschaftswahlen zu verfolgen, und dieses eine Seminar heute morgen um zehn nicht verpassen durfte.

Als Entschädigung dafür durfte ich diese denkwürdige Nacht aber auf einer sehr netten (und nebenbei größten europäischen) Wahlparty im Alten Telegrafenamt in der Französischen Straße, der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom, verbringen. Zeitweise waren 1200 Leute anwesend, um bei seeeeehr leckerem Essen (alles gesponsert von der Telekom und der Botschaft) wie Mini-Chicken-Wraps, Hot Dogs und Currywurst die ZDF-Wahlsendung, die von dort ausgestrahlt wurde, live zu verfolgen und zwischendurch auch Podiumsdiskussionen und ad-hoc-Analysen zu verdauen. Die Stimmung war ausgelassen und wirklich klasse. Mindestens dreiviertel der Anwesenden, wenn nicht mehr, waren Obama-Supporter, sodass das ganze streckenweise wie eine von den Demokraten organisierte Party wirkte. Bei den wenigen Staaten, die McCain gewann, war der Jubel dann entsprechend verhalten, während der Saal jedoch ausgelassen jubelte, wenn einer der Staaten auf der Landkarte sich blau färbte. Noch größer war der Jubel, als Ohio mit seinen zwanzig Wahlmännerstimmen Obama zugeschrieben wurde. Mit diesem Ergebnis im Hinterkopf und der daraus resultierenden relativen Gewissheit, dass mit einem blauen Ohio eigentlich nichts mehr schiefgehen kann, sind wir dann um kurz nach vier nach Hause gefahren. Ich bin jedoch nicht ins Bett gegangen, ohne vorher noch einmal im Internet die neuesten Ergebnisse zu recherchieren und siehe da: Um kurz vor fünf war die Nummer entschieden und ich konnte beruhigt einschlafen und mich drüber ärgern, dass ich das wegen dieses dämlichen Seminars nicht noch auf der Party habe erleben können, denn da war zu diesem Zeitpunkt sicher die Hölle los.

Wenn der Freudentaumel sich gelegt hat, bleibt abzuwarten, ob Obama denn alles oder wenigstens einiges von dem, was er versprochen hat und worauf soviele Menschen ihre Hoffnungen gesetzt haben, wahr machen kann, denn daran wird er schließlich gemessen werden. Da geht es ihm, der einen revolutionären Wahlkampf geführt hat und dem es zu verdanken ist, dass Amerika seine Liebe zur Demokratie entdeckt hat (wir reden hier immerhin von einer für Amerika unglaublich hohen Wahlbeteiligung), nicht anders als anderen Politikern auch...